"Einsatzplan Balckout" (Präsentation am 13.08.2021)Günseck 1003

 

Als Folge und Fortsetzung der bisherigen Vorsorgemaßnahmen wurde in Günseck ein "Einsatzplan Blackout" erstellt. Der Plan dient als Grundlage und Gedankenstütze um beim Eintritt einer Großstörung nicht "quasi" vor dem Nichts zu stehen, sondern ein strukturiertes Arbeiten zu ermöglichen. 

Die Bevölkerung von Günseck hat, seit dem "Startschuss" mit dem Vortrag von Herbert Saurugg am 28. Jänner 2018, bereits großartiges in Bezug auf Blackout-Vorsorge geleistet. Fast 25 Häuser (von ca. 70) verfügen über eine Notstromversorgung. Viele haben alternative Heizmöglichkeiten geschaffen und persönliche Lebensmittel- und Medikamentenvorräte angelegt.  Diese Grundvoraussetzungen kann man der Bevölkerung nicht abnehmen. Durch laufende Informations- und Aufklärungsarbeit ist ein Bewusstsein für die Situation und die Bereitschaft zum Handeln entstanden.


Die Rolle der Feuerwehr

In ländlichen Regionen und kleinen Ortschaften (Günseck ca. 200 Einwohner) ist meistens die Feuerwehr jene Organisation bei der fast jeder Mitglied ist, der im Ort irgendwie freiwillig für die Öffentlichkeit tätig ist. Außerdem verfügt die Feuerwehr für gewöhnlich auch über die meisten Ressourcen, wie Fahrzeuge, Funkgerät, Notstromaggregat, Alarmierungsmöglichkeiten und nicht zuletzt Personal. 

In größeren Gemeinden kann das natürlich ganz anders sein und die Feuerwehr kann, auch während eines Blackouts, für ihre eigentlichen Aufgaben freigespielt werden, da genügend andere Ressourcen und Personal von anderen Organisationen und der Gemeinde zur Verfügung stehen.

In Günseck sind ungefähr 15% der Ortsbevölkerung (29 Feuerwehrmitglieder bei 200 Einwohnern) Mitglied in der Feuerwehr. Fast jeder der irgendeinem Verein angehört, ist auch bei der Feuerwehr aktiv. Feuerwehr und Bevölkerung sind eine Einheit. Wenn wir von der Bevölkerung sprechen, meinen wir zu einem großen Teil auch unsere Familien, Eltern, Kinder und Verwandte. Alles was bei uns die Feuerwehrmänner während einer Krise machen, machen sie auch für ihre Familien. Deshalb war für uns von Anfang an klar, dass die Feuerwehr jene Organisation ist, die das Krisenmanagement übernehmen wird.

In anderen Gemeinden kann sich diese Situation natürlich ganz anders darstellen und das Krisenmanagement wird von einer anderen Organisation wahrgenommen. Wer oder welche ist im Prinzip irrelevant - Wichtig ist, dass es irgendjemand gibt, der sich bereits im Vorfeld und natürlich in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, mit dem Krisenmanagement auseinandersetzt und einen Leitfaden für ein koordiniertes Handeln erstellt.

In größeren Orten, wenn eine Gemeinde aus einem Ort besteht, wird natürlich das Krisenmanagement direkt durch die Gemeinde erfolgen. Bei uns im Südburgenland besteht aber jede Großgemeinde aus mehreren Ortsteilen. In diesen Fall werden die Vertreter der Muttergemeinde sich nicht um alle Belange in allen Ortsteilen kümmern und auch nicht immer vor Ort sein können. Kommunikationsmöglichkeiten fehlen oder sind nur mehr sehr eingeschränkt vorhanden. Wenn es in solchen Orten nicht Rund um die Uhr Ansprechpersonen und handlungsfähiges Personal gibt, wird es sehr schnell zu Problemen und angespannten bis eskalierenden Situationen kommen. Deshalb ist es von größter Wichtigkeit, auch in den kleinsten Ortsteilen über handlungsfähiges Personal, welches in engem Kontakt mit der Gemeinde und den Behörden steht, zu haben. 

 

Was steht im Einsatzplan?
Der Einsatzplan enthält den genauen Ablauf vom Erkennen eines Blackouts, über die Alaramierung, den Aufbau der Einsatzleitung, Information der Bevölkerung, Aufgaben des Personals und eine genaue Auflistung der Ressourcen und eine Beschreibung über deren Nutzung.

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Vorwort

Inhalt

1. Aufbau der Einsatzleitung

2. Erstinformation der Bevölkerung

3. Notstrom, Kommunikation und Kühlgeräte

3a. Notstromversorgung

3b. Kühlgeräte

3c. Kommunikation

3d. Dieselversorgung

 

4. Laufende Information der Bevölkerung

 

5. Bereitschaften

5a. Bereitschaft im Dorfwirtshaus

5b. mobile Streife

5c. Sanitätsbereitschaft

5d. technische Bereitschaft

5e. Fahrbereitschaft

5f. Küchenpersonal

 

6. Ressourcenplan

6a. Lebensmittelzubereitung

6b. Kühlräume

6c. Lebensmittelbeschaffung

 

7. Notstromversorgung

7a. Notstromversorgte Objekte

7b. Übersichtskarte Aggregate in Günseck

7c. Feuerwehrhaus

7d. Dorfwirtshaus

7e. Privathäuser

7f. Kanalpumpstationen

7g. Dieselversorgung

 

8. Wasserversorgung

8a. Trinkwasser

8b. Löschwasser

8c. Wasserentnahmestellen (Löschwasser)

8d. Löschwasser Übersichtsplan

 

9. Sicherheit

9a. Brandschutz

9b. medizinische Notfälle

9c. Einbruch- und Plünderungsschutz

9d. Absperrungen – Straßensperren

 

Anhang A: Protokoll Informationsveranstaltung

Anhang B: Diensteinteilungen

Anhang C: Personenkontrollliste (hilfsbedürftige Personen)

Anhang D: Telefonliste

Anhang E: Erstinformation an die Bevölkerung

 

Vorwort

Wie erkennt man, ob es sich um einen regionalen kurzfristigen Stromausfall oder um eine überregionale Großstörung (Blackout) mit ungewisser Wiederkehr der Stromversorgung und einem damit verbundenen, langen, andauernden Infrastrukturausfall und damit verbundenen Versorgungsengpässen handelt?

  • Abhören der Nachrichten und des Verkehrsfunks über Autoradio. Wenn im Verkehrsfunk Sperren von Straßen und Straßentunneln und der Ausfall von Zugverbindungen auf Grund eines Stromausfalles gemeldet werden, ist von einer Großstörung mit entsprechenden Folgen auszugehen. 
  • Abhören von Privatradiosendern. Diese haben meist keine Notstromversorgung und fallen zeitgleich mit der Netzspannung aus. Die ORF-Sendeanlagen sind notstromversorgt und funktionieren auch noch bei Großstörungen in der Regel für einige Tage weiter. 
  • Rücksprache mit der Gemeinde, ob es Meldungen von der BH oder der Landesregierung bezüglich der gegenwärtigen Situation gibt.

Wenn die Gewissheit besteht, dass es sich um ein Blackout handelt, ist der folgende Einsatzplan abzuarbeiten. Zur Bildung der Einsatzleitung ist der OV und die Feuerwehr zu alarmieren. Wenn nicht ausreichend Personal, persönlich oder telefonisch erreicht werden kann, so ist ein Sirenenalarm „Feuer“ auszulösen. Dazu ist zuvor das Stromaggregat von Funktechnik Klein zum Feuerwehrhaus zu bringen und in Betrieb zu nehmen.

Personen, die das Aggregat mit LKW oder Stapler anliefern können:

  • Klein Sigi 0664 3263095
  • Klein Markus 0664 7657074
  • Szabo Imre 0664 4506917 +36  20 772 2194 (werktags)
  • Revesz Balazs 0664 88867195 o. +36 20 383 6912 (werktags)

Der Einsatzplan sollte schnellstmöglich umgesetzt und die Bevölkerung informiert werden.

In erster Linie ist auf den Erhalt der verderblichen Lebensmittel zu achten. Kühlgeräte haben je nach Alter und Isolierung eine Überbrückungsdauer von wenigen Stunden bis zu einem Tag.

Damit die Kühlkette nicht unterbrochen wird und die Lebensmittel verwertbar bleiben, muss daher spätesten 4-6 Stunden nach Beginn des Stromausfalles für eine Kühl-/Gefriermöglichkeit für möglichst viele gekühlte Lebensmittel im Ort gesorgt oder die Lebensmittel anderwärtig konserviert werden.

Wenn jetzt unnötige Zeit verstreicht, werden dadurch Ressourcen gefährdet, die in den nächsten Tagen mit großer Wahrscheinlichkeit von enormer Wichtigkeit sein werden.

Entschlossenes und zügiges Handeln ist jetzt gefordert!

 

Einsatzplan – Blackout

Datum: _________________ Uhrzeit: _________________

Warum wird von einem Blackout ausgegangen:
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Gesicherte Information (Lage) laut Medien, Behörden, etc.

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Einsatzleiter:                    _______________________

Einsatzleiter Stv.:              _______________________

Gemeindevertreter (OV):   _______________________

 

 1. Aufbau der Einsatzleitung im Dorfwirtshaus

Schlüssel für das Dorfwirtshaus gibt es bei

  • OV Ringhofer Christoph
  • Ringhofer Werner Nr. 59
  • Koller Bettina
  • Klein Franz
  • Lackner Karin
  • Klein Sigi

 

Die Einsatzleitung wird in der Klasse (Kirchenraum) aufgebaut.

Folgende Funktionen sind zu besetzen:

Funktion

Name

Einsatzleiter

 

Einsatzleiterstellvertreter

 

Schriftführer

 

Funker

 

Gemeindevertreter

 
   
   
   

 

2. Erstinformation der Bevölkerung:

Das Informationsschreiben (Anhang D) an die Bevölkerung (jedes Haus) verteilen.

Infoschreiben verteilen

 

erledigt (Uhrzeit)

Name 1

   

Name 2

   

Name 3

   

Name 3

   

 

 

 

Fortsetung fogt in kürze...