Blackout - was ist das...

...der längerfristige Stromausfall

In jedem Haushalt kann es relativ leicht zu einem Kurzschluss kommen. Doch der Schaden kann in den meisten Fällen relativ rasch wieder behoben werden und somit ist der Stromausfall nur von kurzer Dauer. Wenn jedoch die Stromversorgung für einzelne Regionen oder gar in weiten Teilen des Landes ausfällt, spricht man von einem Blackout. Ein längerfristiger Stromausfall kann immer unangenehme Folgen haben und genau darum ist es wichtig, sich auf dieses Szenario vorzubereiten. Als Blackout bezeichnet man den plötzlichen, überregionalen und länger andauernden Ausfall großer Stromnetze. Besonders populär wurde der Begriff mit dem großen Stromausfall 2003 in den USA und dem Stromausfall in Europa im November 2006. Ein solcher Ausfall führt im Gegensatz zu lokalen Ausfällen auch zu weitreichenden Infrastrukturausfällen (Telekommunikations-, Wasser-, Abwasser-, Geld-, Lebensmittel-, Gesundheitsversorgung usw.) bzw. zu erheblichen Einschränkungen auch nach dem unmittelbaren Stromausfall.

Wenn kein Licht, kein Handy, kein Internet, keine Gas-, Fernwärme-, Öl- oder andere Zentralheizung, kein Bankomat, keine Tankstelle, keine Ampel, keine Kassa und auch keine Straßenbahnen mehr funktioniert. Wenn Aufzüge einfach steckenbleiben, oder sogar das Wasser aufhört zu fließen und damit auch keine Toilettenspülungen mehr funktionieren. Wenn Sie nicht mehr kochen können, dann ist etwas eingetreten, was viele für unmöglich halten: Unser tägliches Leben ist völlig von der Stromversorgung abhängig, ohne das uns das im Alltag bewusst ist. Besonders hoch ist diese Abhängigkeit im städtischen Bereich. Nicht nur das, auch die organisierte Hilfe ist nur mehr schwer erreichbar bzw. nur mehr eingeschränkt handlungsfähig. Wir rechnen einfach nicht damit, dass wir einmal einige Zeit ohne gewohnter Versorgung und ohne die gewohnte Infrastruktur auskommen müssen. 

Handlungsbedarf: Erhöhung der gesamtgesellschaftlichen Resilienz  

Wir können uns einen längeren Infrastrukturausfall nicht vorstellen. Gleichzeitig wurden viele Prozesse an den Optimalzustand – alles funktioniert – angepasst. Ob das die Just-in-Time- bzw. Just-in-Prozess-Logistik und Versorgung betrifft, oder auch die individuelle Vorsorge (Eigenbevorratung), wir haben kaum Puffer, um mit einem solchen Ereignis umgehen zu können. Für einzelne Personengruppen müssen sogar noch schwerwiegendere Schäden erwartet werden (siehe etwa Regierungsanalyse warnt vor 1.000 Toten nach einem Stromausfall in Folge eines Groß-Orkans - finanznachrichten.de). Besonders bei der Versorgung der Bevölkerung müssen erhebliche Probleme erwartet werden (siehe Studie “Ernährungsvorsorge in Österreich“). Dabei könnte gerade dieser Punkt durch einfache Eigenbevorratungsmaßnahmen entschärft werden.

Um diese Eigenversorgungsfähigkeit der Bevölkerung zu erhöhen, bedarf es umfassender Informations- und Aufklärungsarbeit. Die Bereitschaft zu dieser Aufklärungsarbeit lässt aber in allen Ebenen immer noch zu wünschen über und das Thema wird meist heruntergespielt oder ignoriert.

Das Szenario einse Blackouts hätte weitreichend Folgen und würde einen uneinschätzbaren humanidären und finanziellen Schaden für unsere Gesellschaft beteuten. 

Laut Experten aus der Energiewirtschaft wird ein solches Ereignis immer wahrscheinlicher und ist binnen der nächsten fünf Jahre sogar sehr realistisch!