Vorrat für eine Person für 14 Tage
Können Sie sich vorstellen, zwei Wochen nicht einkaufen zu können oder beim Einkauf nicht das gewohnte Angebot vorzufinden?
Umweltkatastrophen, Erdbeben, Überschwemmungen, Schneestürme, Reaktorunfälle oder längerfristige Stromausfälle (Blackouts) und damit einher gehende Infrastrukturausfälle können solche Versorgungsengpässe mit sich bringen.
Prinzipiell gilt im Krisenfall, je länger Sie ohne einzukaufen, autark und ohne Hilfe von außen leben können, umso besser. Mit einem Vorrat an Lebensmitteln und Getränken für ca. zwei Wochen sind Sie hierfür sicher schon einigermaßen gut gerüstet.
Vorauf sollten´Sie achten:
Ein Mensch kann unter Umständen drei Wochen ohne Nahrung auskommen, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit.
- Halten Sie pro Person ca. 2 Liter Flüssigkeit pro Tag vorrätig. Geeignete Getränke sind Mineralwasser, Fruchtsäfte, länger lagerfähige Getränke. In einem gewissen Prozentsatz kann man natürlich auch Wein und Bier zum Getränkevorrat rechnen.
- Halten Sie vor allem Lebensmittel und Getränke vorrätig, die Sie und Ihre Familie auch im Normalen Gebrauch verwenden. Dadurch fällt der Umschlag innerhalb der Haltbarkeit leicht und es verderben keine Lebensmittel. Sie haben dadurch auch keine Kostenaufwand. Sie kaufen einmal den Vorrat ein und müssen dann nur noch regelmäßig den laufenden Verbrauch ergänzen.
- Achten Sie darauf, dass ihre Vorräte auch ohne Kühlung länger gelagert werden können und ein Teileil Ihres Vorrats auch kalt gegessen werden kann. Achten Sie auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Beschriften Sie Lebensmittel ohne Kennzeichnung mit dem Einkaufsdatum. Es empfiehlt sich alle Lebensmittel mit einem Filzstift in großer Schrift und gut sichtbar mit dem Ablaufdatum zu beschriften. Dadurch wird die ständtige Kontrolle und der laufende Verbrauch der ältesten Produkte sehr vereinfcht.
- Sie sollten Lebensmittel kühl, trocken und dunkel aufbewahren. Achten Sie auf luftdichte Verpackungen. Neu gekaufte Vorräte gehören nach „hinten“ ins Regal, die älteren nach "vorne". Brauchen Sie die älteren Lebensmittel zuerst auf.
- Tiefgekühlte Lebensmittel zählen, wenn sie schnellst möglich verbraucht oder konserviert werden können, auch zum Notvorrat. Produkte die sie nicht sofort verbrauchen, müssen dann aber konserviert werden. Möglichkeiten dazu gibt es einige. Siehe Beitrag "haltbarmachen von Lebensmitteln". Frieren Sie einmal aufgetaute Lebensmittel aber nicht wieder ein.
- Denken Sie bei der Vorratshaltung auch an Spezialkost – z. B. für Diabetiker, Allergiker und Babys.
- Haben Sie Haustiere? Decken Sie deren Bedarf ab!
- Kochen ohne Strom und Erdgas
Zum Kochen ohne Strom gibt es aternativen wie Campingkocher etc. Im ländlichen Gegenden und wenn Menschen überwiegend in Einfamilienhäuser wohnen, wird das Kochen oder erhitzen von Mahlzeiten relativ einfach funktionieren, da Griller, holzbefeuerte Küchenherde und zahlreiche andere mit Holz oder Probangas betriene Kochmöglichkeiten vorhanden sind. Diese Alternativen Kochstellen sollten regelmäßig genutzt und auch gewartet werden. Es hilft der beste Holzherd nichts, wenn im Notfall dann der Rauchfang durch ein Wespennest verstopft ist.
Grundsätzlich können alle Konservendosen auch kalt verzehrt werden, da sie durch Hitze haltbar gemacht wurden und dadurch auch durchgegart sind. Wie gut eine kalte Gulaschsuppe schmeckt ist eine andere Frage, den Kalorienbedarf kann man damit aber genauso decken, wie mit einer erhitzten.
Wenn Sie hauptsächlich lang haltbare Lebensmittel, die Sie auch im Alltag verwenden einlagern, verursacht Ihr Vorratslager keine weiteren Kosten. Sie brauchen nur den geeigneten Lagerraum dafür. etwas Essbares kaufen zu können, wird es Menschenansammlungen geben deren Erwartungshaltungen aber nicht mehr erfüllt werden können. Deshalb wird es sehr schnell zu Streitereien und Handgemengen kommen. Das Recht des Stärkeren wird in diesen Situationen siegen.
Je mehr Menschen, auf Grund Ihrer Vorräte, nicht gezwungen sind sich Lebensmittel besorgen zu müssen, umso kleiner und daher leichter zu bewältigen wird der Andrang auf Geschäfte und Einkaufszentren sein.
Das Ziel muss sein, möglichst viele Menschen in ihren Ortschaften zu halten. Dieses Ziel wird nur durch eine gezielte und ehrliche Aufklärung der Bevölkerung, durch Bevorratung und durch Nachbarschaftshilfe erreichbar sein.
Um dieses Ziel zu erreichen ist nicht nur jeder Einzelne gefordert. Die sachliche Aufklärung seitens der Behörden ist noch stark ausbaufähig und wäre ein wichtiger Beitrag um das Bewusstsein in der Bevölkerung zu stärken und damit Maßnahmen zu erzielen welche die Resilienz (Krisenfestigkeit) nachhaltig stärken.